Prof. Dr.-Ing. T. Harriehausen 
Fachbereich Elektrotechnik
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 Informationen zu Vorlesungen
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Wesentliche Ausbildungsinhalte 
und -ziele meiner Vorlesungen 
"Grundlagen der Elektrotechnik"

Gleichstrom-Netzwerke 

  • Ladung, Strom, Potenzial, Spannung, Energie, Leistung
  • Zählpfeile und Zählpfeilsysteme
  • Lineare und nichtlineare elektrische Widerstände und Leitwerte
  • Ideale, lineare und reale elektrische Quellen 
  • Ohmsches Gesetz, Kirchhoffsche Gesetze, Spannungsteilerregel, Stromteilerregel 
  • Berechnung der umgesetzten Leistung bei Quellen und Widerständen, Wirkungsgrad, Leistungsbilanz 
  • Begriff des linearen zeitinvarianten Systems, Idee der Modellierung realer elektrischer Anordnungen
  • Analyse von Gleichstromnetzwerken mit Ersatz-Quellen, Überlagerungssatz, Knotenpotentialanalyse, Maschenstromanalyse 

Grundlagen der Elektrotechnik 2 (Wechselstromtechnik)

  • Kenngrößen von periodischen elektrischen Größen 
  • Klemmenverhalten von Kapazitäten und Induktivitäten 
  • Bedeutung und Berechnung von Wirk-, Bild- und Scheinleistung 
  • Mathematische Beschreibung linearer zeitinvarianter Systeme
  • Vorgehensweise bei der Modellierung realer elektrischer Anordnungen, Berücksichtigung parasitärer Effekte 
  • Analyse einfacher Sinusstromnetzwerke mit der komplexen Rechnung 
  • Transformatormodelle 
  • Grundlagen der Drehstromtechnik
  • Grundbegriffe der Übertragungsvierpole 

Grundlagen der Elektrotechnik 3 (Elektrische und magnetische Felder)

  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten von elektrostatischem Feld, stationärem elektrischem Strömungsfeld und magnetischem Feld 
  • Ursachen und Wirkungen der einzelnen Feldtypen, Leistungs- und Energiebetrachtungen, Kraftwirkungen 
  • Modellierung und überschlägige Analyse einfacher elektrischer und magnetischer Anordungen, Auswirkungen parasitärer Effekte 
  • Wechselwirkung zwischen den elementaren Feldtypen, allgemeines elektromagnetisches Feld


Übergeordnete Ausbildungsziele der Vorlesungen:

  • Ich verstehe meine Vorlesungen in den ersten Semestern als Beitrag zur Denkerziehung. Ingenieure müssen in der Lage sein, abstrahierte Zusammenhänge zu verstehen und praktische Anordnungen zu  abstrahieren, um sie sinnvoll zu modellieren. Sie müssen sich der Grenzen der Gültigkeit der fundamentalen Gesetzmäßigkeiten (Ohmsches Gesetz, Kirchhoffsche Gesetze) in der Praxis bewusst sein.
  • Ich möchte Verständnis für die grundlegenden Begriffe und Zusammenhänge der Elektrotechnik wecken und möglichst auch die Fähigkeit, das Verhalten einfacher, praxisrelevanter Anordnungen qualitativ und quantitativ zu beurteilen. Das Einüben von Rechenfertigkeit ist mir weniger wichtig. 
  • Ich lege Wert auf die fachliche Richtigkeit und die mathematische Untermauerung des vermittelten Stoffs. Die Theorie ist für mich aber nicht Selbstzweck, sondern Voraussetzung zur Erzeugung von echtem Verständnis. 
  • Die Klausuren zu den Vorlesungen enthalten viele Verständnisfragen, wenige Kenntnisfragen sowie Aufgaben, die an einer einfachen, möglichst auch praxisrelevanten Anordnung die Fähigkeit zur Anwendung der gelehrten Verfahren abprüfen. Meine Klausuren gelten unter den Studierenden als anspruchsvoll, da sie nicht mit Rechenfertigkeit allein zu lösen sind und nur ein Minimum an Unterlagen zugelassen ist.
  • Wer die Prüfungen zu meinen Vorlesungen mit guten Noten absolviert, sollte auch die entsprechenden Prüfungen an einer Universität ohne großen Zusatzaufwand bestehen können. 
  • Zentrale Begriffe, die ich in allen meinen Vorlesungen immer wieder aufgreife, sind System, Analogie, Linearität, Modellieren, Parasitäre Effekte, Plausibilität
  • Es ist aus meiner Sicht für eine/n Ingenieur/in ungemein hilfreich, wenn er/sie ein "Gefühl" für die Grundlagen der Dinge entwickelt, mit denen er/sie arbeitet. Ein Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik sollte mindestens in der Lage sein, einfachste Schaltungen in der Praxis ohne Formelsammlung und Taschenrechner überschlägig zu berechnen. Ein Ergebnis in der richtigen Größenordnung ist allemal wertvoller als ein Ergebnis mit 6 Ziffern, das um Größenordnungen falsch ist. Umfangreiche Schaltungen werden in der Praxis sowieso mit Software analysiert. Da ist es wichtiger, beurteilen zu können, ob ein von einem Programm geliefertes Ergebnis überhaupt plausibel ist oder ob es falsch sein muss.


  • Letzte Änderung: 29.1.2008; Copyright ©  Thomas Harriehausen, Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Fachbereich Elektrotechnik